++ Kurioses Qualifinale der B2 ++

B2++ B2 nach Kraftakt für Landesliga qualifiziert ++ Warten auf die B1 ++

Foto: Das Trainerteam um Jannik Borcherding und Konrad Bansa haben sich eine besondere „visuelle“ Motivation ausgedacht, die sich wahrscheinlich ausgezahlt hat;) Ein großes Kompliment an das Team der B2!

Nachdem unsere B2 letzte Woche mit sehr viel Pech und nur durch den direkten Vergleich nicht den 1. Platz erreichte, ging es an diesem Sonntag wieder mit einem 6-er Turnier weiter. Auftaktgegner in der Merkur-Arena waren die spielstarken Rödinghausener. Mit einem Blitzstart und einer sattelfesten Abwehr konnten wir uns schnell auf 3 Tore absetzen. In der Folge ist es uns aber nicht gelungen eine Vorentscheidung zu erzielen und so kam es wie es kommen musste. Rödinghausen konnte die Partie mit 2 Tempogegenstößen ausgleichen. In der letzten Minute hatten wir zwar noch die Möglichkeit auszugleichen, aber es wurde keine klare Torchance herausgearbeitet und so endete die Partie unentschieden.Eine Großmutter musste wegen der zu hohen Spannung schon nach der ersten Partie die Halle verlassen. Im Nachhinein vielleicht die richtige Entscheidung, da sich das Turnier im folgenden unglaublich herzzerreißend entwickelte.

Die 2. Partie fand direkt im Anschluss gegen die körperlich robusten Burgsteinfurter statt. Im Angriff wurden die Konzeptionen sehr gut umgesetzt und es wurde fast bei jedem Angriff ein Tor geworfen. Das Problem war aber, dass die sonst so starke Deckung praktisch nicht stattgefunden hat und wir nach 10 min. bereits 10 Tore kassierten. So liefen wir dem ganzen Spiel einem 1-Tor Rückstand hinterher. In der letzten Minute warfen wir dann in Überzahl den vermeintlichen Ausgleichstreffer, welcher jedoch wegen einer vermeintlich falschen Sperre nicht gegeben wurde. Wir konnten den Ball zwar noch einmal wieder gewinnen, aber ein Tor ist uns nicht mehr gelungen. Die Ausgangslage war vor dem Kreisderby gegen Minden- Nord klar. Wir hatten mit 1:3 Punkten nur noch eine Chance, wenn wir die letzten 3 Partien gewinnen würden. In der Kreisquali hatten wir noch knapp das nachsehen, aber dort fehlte Maxi auch noch. Mit guten Deckungsreihen auf beiden Seiten entwickelte sich auch unsere 3. Partie zu einem Krimi. Nach mehreren Führungswechseln führte Minden-Nord eine Minute vor Schluss mit einem Tor. Nach zwei Zeitstrafen gegen Minden-Nord konnten wir unsere doppelte Überzahl durch Tim Grote nutzen und die Partie ausgleichen. Nachdem Minden-Nord 10 Sekunden vor Schluss die Chance zum Siegtreffer nicht nutzen konnte musste die Partie, wegen einer Fußverletzung von Tim, unterbrochen werden. Nach mehrminütiger Verletzungspause wollte sich Tim nicht auswechseln lassen und humpelt nach vorne. Eben dieser Tim Grote bekam den Ball 3 Sekunden vor Schluss auf 10m. Trotz eines Schubsers brachte Tim den Ball im Fallen irgendwie aufs Tor und der Ball kullerte und kullerte und er kullerte rein. Auf einmal waren wir wieder am Leben. Wir hatten das Spiel gewonnen, wir wussten zwar nicht wie, aber wir lebten und ab dem Zeitpunkt war das Momentum wieder auf unserer Seite.

Im Anschluss mussten wir dann direkt gegen Roxel spielen. Die eigentlich stark eingeschätzte Mannschaft, die wir in der Woche zuvor nur knapp mit einem Tor bezwungen haben, hatten zu diesem Zeitpunkt alle ihre 3 Spiele verloren und waren somit aus dem Rennen um die Landesliga. Nachdem die Jungs das Spiel zwischenzeitlich wieder spannend machen musste, konnten wir die Partie „sicher“ mit zwei Toren gewinnen. Im Vergleich zu den anderen Spielen glich das Spiel einem Kantersieg, aber natürlich mit dem gewissen Etwas für unsere Bluthochdruckpatienten.

Nach der Partie dann der nächste Schock. Der vermeintliche Turnierfavorit Spenge verlor ihre beiden Partien gegen Rödinghausen und Burgsteinfurt. So konnten noch 5 der 6 Mannschaften vor den letzten 3 Partien in die Landesliga aufsteigen. Der Nachteil dabei war, dass wir es auf einmal doch nichts mehr in der eigenen Hand hatten. Minden-Nord musste gegen Rödinghausen gewinnen, damit wir ein Endspiel gegen Spenge haben würden. Zur Halbzeit führte Rödinghausen dann auch noch 8:6 und die Landesliga rückte in weite Ferne. Doch Rödinghausen erging es wie uns letzte Woche. Sie waren stehend K.O und verloren deshalb noch um 4 Tore und wir waren auf einmal wieder Auferstanden.

Und auch in der letzten Partie wurden keine Nerven verschont. Nach 96 Minuten und 88 Sekunden reiner Spielzeit (96:88) konnten wir dann mit der 1:0 Führung erstmals an diesem Tag, in der Livetabelle, einen Aufstiegsplatz belegen. Mit einer überragenden Deckung konnten wir gegen Spenge zwar 10 Minuten ohne Gegentor bleiben und in der 1. Halbzeit nur 1 Tor kassieren. Das Problem war jedoch, dass wir mit unseren Kräften am Enden waren und wir uns deshalb zu viele einfache Fehler geleistet haben. Allein 6 Schrittfehler in Halbzeit 1 sprechen eine deutliche Sprache. So stand es nach 12 Minuten lediglich 2:1. In der 2. Halbzeiten konnten wir uns dann bis 5 Minuten vor Schluss auf 7:5 absetzen. In der Folge gingen jedoch 2 Bälle an den Pfosten und Spenge verkürzte wieder auf 1 Tor. Und als wären die Nerven aller Beteiligten nicht schon genug strapaziert worden, schaffte es Spenge wirklich 30 Sekunden vor Ende der Partie einen Siebenmeter herauszuholen. Doch Henning Wenzel krönte seine überragende Partie mit dem gehaltenden Siebenmeter. Die restliche Zeit konnte das Ergebnis vewaltet werden und der Jubel kannte keine Grenzen.

Jannik Borcherding: „ Letztlich haben sich unsere 2 ½ Monate der Vorbereitung und der harten Arbeit ausgezahlt. Nachdem wir letzte Woche mit viel Pech gescheitert sind, hatten wir diesmal das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite und ich denke dieses Ergebnis ist ein vorläufiger Höhepunkt einer Entwicklung, die die Spieler in den letzten Wochen gemacht haben. Jetzt sind wir nicht mehr nur die unterhaltsamste und neben dem Platz auf jeden Fall lustigste Truppe, sondern auch ein erfolgreiches Team. Ich denke es war auch für Konrad ein versöhnliches Ende bei der JSG. Im Namen der Spieler möchten wir uns für seine Arbeit bedanken, sie haben auch für ihn gespielt. Ein besonder Dank gilt an dieser Stelle auch den Eltern und Spielern der B1, die uns unter der Führung von David Finke besonders im letzten Spielt lautsark unterstützten. Wenn sie mit so einer Leidenschaft dann ihre Oberligaquali bestreiten, sollte die Quali mehr als möglich sein. Die B2 ist optimistisch.“