++ wD1-Jugend: HCE im Doppelpack ++

(ap) Bad Oeynhausen. Die weibliche D1-Jugend der JSG war am Sonntag und am Dienstag gleich zwei Mal innerhalb von drei Tagen beim HCE Bad Oeynhausen zu Gast, gestaltete am Ende beide Spiele siegreich und schaffte so auch den Einzug in die Pokalendrunde. Dazwischen war noch Zeit für eine Trainingseinheit sowie eine kleine „bewaffnete“ Weihnachtsfeier in den Räumen von „LaserSports Bad Oeynhausen“.

Während das Meisterschaftsspiel am Sonntag mit 14:29 (6:15) eine klare Angelegenheit war, entwickelte sich das Pokalspiel zu einem wahren Krimi, der sich buchstäblich in den Schlusssekunden entschied. Weil die leicht angeschlagene Lilly Aspelmeier zunächst geschont werden sollte und Marie Wittemeier weiterhin wegen einer Verletzung nicht zur Verfügung stand, ging für die JSG eine umgebaute Mannschaft an den Start. Die hatte von Beginn an Schwierigkeiten, ihren Rhythmus und die gewohnte Sicherheit vor allem im Angriff zu finden. Auch der Torabschluss ließ zu wünschen übrig, so dass es zu keinem Zeitpunkt gelingen wollte, sich von den HCE-Mädels abzusetzen.

Die Oeynhauserinnen wiederum präsentierten sich ganz stark, verteidigten kompakt und mit großer Laufbereitschaft und liefen im Angriff immer wieder beherzt in Eins-gegen-Eins-Situationen, aus denen sie auch häufig als Siegerinnen hervorgingen. Insgesamt zeigten die Hausherrinnen ein ganz anderes Gesicht als noch zwei Tage zuvor und schnupperten zu Recht an einem Einzug in die Pokalendrunde. Die JSG-Mädchen hielten dagegen, so dass sich ein rassiges Kinderhandballspiel entwickeln konnte, dass kämpferisch und zugleich in höchstem Maße fair geführt wurde. Am Ende war es ein verworfener Strafwurf des HCE, der wenige Sekunden vor Ende der Partie die Entscheidung bedeutete. Hätte der Ball den Weg ins Tor gefunden, wäre die Partie in die Verlängerung gegangen – Ausgang offen.

So stand denn nach dem Schlusspfiff den JSG-Mädels am Ende ein kleiner Schrecken ins Gesicht geschrieben, gefolgt von einer gehörigen Portion Erleichterung. Womöglich war es das richtige Signal zur richtigen Zeit: Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, dass Erfolg keine Selbstverständlichkeit ist und nicht von allein kommt und dass man dann und wann auch mal kämpfen muss, um seine Ziele zu erreichen. Wenn diese Botschaften angekommen sind, hätte das Spiel nicht besser laufen können.

Besonders bemerkenswert erscheint uns, dass beide Partien den Charakter von Freundschaftsspielen hatten. Selbst in der dramatischen Endphase des Pokalspiels – eine Begegnung, die ohne Verwarnungen oder gar Zeitstrafen auskam – herrschte gegenseitiger Respekt und sportliche Anerkennung, sowohl auf dem Feld als auch zwischen den Bänken und in Reihen der Zuschauer. Eine Werbeveranstaltung für unseren Sport, aus der unabhängig vom Spielausgang nur Sieger hervorgegangen sind.