(ap) Bramsche. Im zweiten Testspiel der noch jungen Vorbereitung auf die neue Saison hat die weibliche D-Jugend am Mittwochnachmittag die Vertretung des Partnervereins TuS Bramsche mit 19:13 (9:4) bezwungen. Die in der Regionsoberliga Osnabrück spielenden Bramscher Mädels spielten dabei nicht nur einen gefälligen Ball, sondern hielten angesichts der Tatsache, dass sich die Mannschaft vor allem aus Spielerinnen des jüngeren Jahrgangs rekrutiert, hervorragend mit.
Für die JSG-Mädels war es kein besonders schweres, aber gleichwohl wertvolles Testspiel. So wird im benachbarten Niedersachsen offenbar ein etwas anderer Handball gespielt als in Ostwestfalen, etwa mit Blick auf die Deckungssysteme. Eine ungewohnte Herausforderung, die einem trotzdem so ähnlich auch im regulären Spielbetrieb begegnen kann. Nach kurzer anfänglicher Verwirrung lösten die Mädchen die Situationen zumeist mit den passenden gruppentaktischen Rezepten und flüssigem Spiel, so dass sie trotz defensiver Deckung zu vielen leichten Abschlüssen kamen. Einzig die Verwertungsquote ließ zu wünschen übrig, was anfänglich auch dem kanonenkugelartig aufgepumpten Spielgerät geschuldet war. Auf der anderen Seite war es für die Bramscher Mädels offenbar ebenso ungewohnt, gefühlt direkt an der Mittellinie auf eine stark ballorientierte Offensivdeckung zu treffen. Daraus resultierten für unsere Mädchen viele Ballgewinne, mehr als eigentlich gewünscht, so dass statt planvoll vorgetragener Angriffe eher ein wildes Hin und Her den Spielverlauf prägte.
Darunter litt zunehmend erkennbar die Konzentration, die Gastgeberrinnen kamen etwas besser ins Spiel und ließen in zahlreichen Eins-gegen-Eins-Situationen ihr großes Potential aufblitzen. Und obwohl das Spiel in den Schlussminuten ein wenig dahin plätscherte, war es am Ende ein gelungener Trainingsnachmittag außer der Reihe, für den wir dem TuS Bramsche Dank sagen; den Bramscher Mädels natürlich, seiner Majestät Trainer Markus König sowie der weiblichen E-Jugend des Gastgebers, die für dieses Testspiel ihre Hallenzeit opferte.
Und mit Blick auf das zeitgleich stattfindende Duell auserwählter wehleidiger Millionäre mit jeweils zwei linken Händen, das den inzwischen hinlänglich bejammerten Ausgang genommen hat, können wir getrost sagen: Nicht bunt geschminkt am Fernseher gelitten, sondern selbst gespielt – alles richtig gemacht.
Notiz an uns selbst: Ein Fußballer beklagt einen Nasenbeinbruch als „schwere Verletzung“, ein Handballer nennt das ein „Wehwehchen“ – theoretisch kann nur einer von beiden Recht haben.