Exzellente Jugendarbeit 2013

TuS N-Lübbecke bekommt das Jugendzertifikat durch die JSG NSM-Nettelstedt

Die Jugendspielgemeinschaft leistet „Exzellente Jugendarbeit“ – das ist nun von offizieller Seite bestätigt. Die DKB Handball-Bundesliga hat den TuS N-Lübbecke mit der JSG NSM-Nettelstedt als Jugendabteilung ausgezeichnet und das Jugendzertifikat für das Jahr 2013 verliehen. Damit erhalten die Rot-Schwarzen bereits eineinhalb Jahre nach der Gründung der Jugendspielgemeinschaft und der Handball-Akademie das Gütesiegel der HBL.

„Ich bin total begeistert“, versucht Stefan Kruse, Verantwortlicher der Handball-Akademie, seine Gefühle in Worte zu fassen. „Ich hätte nie gedacht, dass sich unsere Arbeit so schnell bezahlt macht. Aber wenn man sich klare Ziele setzt, ist so eine Entwicklung möglich. Vor allem, wenn man ein so großes und tolles Team hat, das sich für diese Ziele engagiert. Das Projekt ist damit aber noch lange nicht abgeschlossen, wir setzen uns weitere Ziele, die wir mit Hochdruck angehen.“

Im April 2011 gingen die vier Stammvereine der JSG zusammen mit dem TuS N-Lübbecke und den Partnern aus der Wirtschaft an den Start, um die Ausbildung des Handball-Nachwuchses in der Region auf professionelle Beine zu stellen und einen echten Unterbau für die Profimannschaft des TuS N-Lübbecke und den Oberligisten LIT Handball NSM zu schaffen. Zwar gehe es der JSG im Kern um die bestmögliche Förderung der Jungen und Mädchen im Handballsport als solcher – ein Ziel war stets aber auch, das Jugendzertifikat der Handball-Bundesliga und damit ein Qualitätssiegel für die eigene Arbeit zu erhalten.

„Ich kann allen Beteiligten nur ein großes Lob aussprechen für das, was in den letzten Monaten entwickelt und aufgebaut wurde. Zudem können wir jetzt die finanziellen Mittel, die wir bislang noch in den Jugendförderungsfond der HBL eingezahlt haben, für die eigene Jugendarbeit verwenden“, erklärt Uwe Kölling, Geschäftsführer des TuS N-Lübbecke.

Ziel dieses Zertifikates sei die Sicherung qualitativer und kontinuierlicher Fort- und Weiterentwicklungen der Jugendarbeit in den Vereinen, um so für deutsche Nachwuchsspieler bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen, damit sie in ihren Klubs zu Spitzenspielern reifen können. Um das besser zu gewährleisten, haben sich im Juni 2007 alle Bundesligisten einstimmig für das Vergabeverfahren des Jugendzertifikates ausgesprochen. Vereine, die das Zertifikat für die jeweilige Spielzeit nach der Prüfung durch den Zertifizierungsausschuss nicht erhalten, haben sich bereit erklärt, auf einer entsprechenden Berechnungsgrundlage finanzielle Mittel in einen gemeinnützigen Fond einzuzahlen. Die Mittel dieses Fonds kommen Projekten zu Gute, welche die Nachwuchsarbeit im Handballsport allgemein fördern. Das können Schulaktionen, Jugendveranstaltungen oder Jugendtrainerfortbildungen sein.

Die Verantwortlichen des TuS und der JSG hatten am 29. September den „Antrag auf Erteilung des Jugendzertifikates“ bei der HBL in Dortmund eingereicht. Bis dahin hatte es die Nachwuchsabteilung des TuS in der kurzen Zeit seit der Gründung geschafft, die umfangreichen Anforderungen der HBL umzusetzen. Als wichtigste Kriterien sind zu nennen die Anstellung von Konrad Bansa als hauptamtlichem Jugendkoordinator, die Kooperation mit der Verbundschule Hille und die Anzahl der lizensierten Trainer. Auf diesem Gebiet war die JSG mit annähernd null gestartet, nun engagieren sich neun Trainer mit Lizenz für die Jugendlichen. Bemerkenswert auch, dass die JSG NSM-Nettelstedt eine der wenigen Jugendabteilungen eines Bundesligisten mit einem Mädchenbereich ist. „In wenigen Monaten ist hier enorm viel entstanden, darauf können wir schon jetzt stolz sein“, betont Jugendkoordinator Konrad Bansa. „Das Jugendzertifikat ist für uns aber nicht nur Qualitätsmerkmal und Auszeichnung unserer geleisteten Arbeit, sondern auch Ansporn und Verpflichtung, die Jugendarbeit stetig weiter zu bringen.“

Erst am Dienstag war die HBL-Kommission, bestehend aus Frank Bohmann (Geschäftsführer) und Viktor vom Kolke (Marketing Manager) von der HBL, Professor Klaus Cachay von der Universität Bielefeld und Klaus Langhoff, bis 2004 Chef der Jugendtrainer beim DHB, zu Besuch am Wiehen, um die Richtlinien zu überprüfen und sich ein Bild vor Ort zu machen. Zunächst besuchte sie das Training an der Verbundschule Hille und bekam später einen Eindruck von der Infrastruktur in den Hallen der JSG. Abschließend stellten Christian Hucke und Stefan Kruse von der Handball-Akademie sowie Konrad Bansa das Konzept der JSG in der Sportsbar Nettelstedt vor und stellten sich den Fragen der Kommission. Die Resonanz der Kommission auf das Konzept und vor allem das Engagement an den Schulen sei dabei äußerst positiv gewesen.

„Jedes Mitglied unserer Spielgemeinschaft hat einen wichtigen Teil zur positiven Entwicklung unseres gemeinsamen Langzeitprojekts geleistet und kann wirklich stolz auf diese Auszeichnung sein“, sagt Christian Hucke, Beiratsmitglied der JSG NSM-Nettelstedt. Der TuS N-Lübbecke ist nun einer von 15 Bundesligisten, dem das Jugendzertifikat für das Jahr 2013 verliehen wurde.