Von Ingo Notz
Lübbecke (WB). Der schlafende Riese ist dabei zu erwachen. Die Handball-Jugendspielgemeinschaft NSM-Nettelstedt hat gestern anlässlich des bevorstehenden Saisonstarts der Handballer auf einer Pressekonferenz über den derzeitigen Stand der Weiterentwicklungen des ebenso großen wie ambitionierten Projekts informiert.
Mehr als 300 aktive Spielerinnen und Spieler hat die neue JSG in ihrer Premierensaison bereits, die sich auf 22 Mannschaften in den Bereichen von den A-Junioren bis hin zu den Superminis verteilen. Mindestens 41 Trainer kümmern sich um die zahlreichen Talente, die nicht nur aus den in der JSG zusammenarbeitenden Vereinen kommen, sondern auch aus etlichen Vereinen der Umgebung. Dass das ein Punkt ist, der der JSG nicht nur Freunde machen könnte, ist den Verantwortlichen klar – und einkalkuliert im Bewusstsein, etwas ganz Großes für den gesamten Handball im Mühlenkreis auf die Beine stellen zu können. Unter dem Motto »Der Weg ist das Ziel« hat das Projekt, hinter dem neben dem TuS Nettelstedt die bisherige JSG NSM mit den drei Stammvereinen Vereinen TVG Nordhemmern, TuS Südhemmern, und RSV Westfalia Mindenerwald steht, zuletzt auch zahlreiche Neuzugänge aus den Jugend-Erfolgsteams des TuS Gehlenbeck rekrutieren können.
Bereit, mit Vollgas in eine vielleicht rosige Handballzukunft durchzustarten: Jannik Gartmann, Frederik Lösche, Jerry Meyer, Nele Horstmeier, Mona Kruse, René Glöckner und Stefan Kruse präsentierten den neuen JSG-Bulli. Klares Ansage: Die JSG gibt Vollgas!Fotos: Ingo Notz
Mehr als 300 aktive Spielerinnen und Spieler hat die neue JSG in ihrer Premierensaison bereits, die sich auf 22 Mannschaften in den Bereichen von den A-Junioren bis hin zu den Superminis verteilen. Mindestens 41 Trainer kümmern sich um die zahlreichen Talente, die nicht nur aus den in der JSG zusammenarbeitenden Vereinen kommen, sondern auch aus etlichen Vereinen der Umgebung. Dass das ein Punkt ist, der der JSG nicht nur Freunde machen könnte, ist den Verantwortlichen klar – und einkalkuliert im Bewusstsein, etwas ganz Großes für den gesamten Handball im Mühlenkreis auf die Beine stellen zu können. Unter dem Motto »Der Weg ist das Ziel« hat das Projekt, hinter dem neben dem TuS Nettelstedt die bisherige JSG NSM mit den drei Stammvereinen Vereinen TVG Nordhemmern, TuS Südhemmern, und RSV Westfalia Mindenerwald steht, zuletzt auch zahlreiche Neuzugänge aus den Jugend-Erfolgsteams des TuS Gehlenbeck rekrutieren können.
Geballte Nettelstedter Handballkompetenz sitzt im Boot: Frank Begemann, Jerry Meyer, Zlatko Feric, Schorse Borgmann und Arne Niemeyer freuen sich auf den Start der JSG.
Sportliche Neuzugänge stimmen positiv, auch wirtschaftlich steht das Projekt auf breiten Füßen: »Wir haben einige Großkaliber dazugewonnen«, teilte der Südhemmeraner Walter Tiemann als Erster Vorsitzender der JSG mit, »das ist uns für den Start schon sehr gut gelungen. Aber wir sind noch lange nicht am Ende des Weges!« Im Gegenteil. »Diese JSG ermöglicht es jungen Menschen, in der Region Sport zu treiben – und das optimal.« Das Optimum ist, ohne den ganzheitlichen Ansatz mit Schule, Beruf und Persönlichkeitsbildung aus den Augen zu verlieren, ein Ziel des gesamten Projekts. »Die erste Mannschaft soll absolut leistungsorientiert arbeiten«, erklärte Stefan Kruse, »wir wollen mit den Mannschaften in der Spitze in den höchsten deutschen Ligen spielen!« Die JSG will Handball-Deutschland erobern! Ein Baustein auf dem langen Weg zu diesem großen Ziel ist auch ein neuer Athletiktrainer, der bald vorgestellt werden soll, dazu werde es einen Jugendkoordinator geben, der nur für den A- bis C-Juniorenbereich zuständig sei.«
Naturgemäß wird eine solche JSG ein Anlaufpunkt für Talente auch außerhalb der Stammvereine sein. Und wohlwissend, dass das für andere Vereine der Region nicht nur positiv sein muss, erklärte Stefan Kruse von der TVG Nordhemmern: »Wir wollen die Identifikation mit der ganzen Region schaffen. In Hille wollen wir Vorreiter sein, in Lübbecke können wir noch viel bewegen. Wir wollen starken Sport in einer starken Region. Wir glauben fest an dieses Projekt! Und es gab schon Gespräche mit Partnervereinen, denen wir dann einzelne Module unserer Arbeit freischalten, damit auch sie davon profitieren können. Wir haben hier bisher ein gutes Fundament gelegt und sind gerade vielleicht dabei, den ersten Stock zu bauen – aber wir wollen auch ein sehr großes Haus bauen und das kostet natürlich Geld.«
Entsprechend froh waren alle Verantwortlichen gestern auch, dass sie einige Großsponsoren begrüßen konnten. Peter Scherf, Vorstand der Volksbank Mindener Land, Andreas Schwarze, Vorstand der Volksbank Lübbecker Land, Daniela Drabert aus der Unternehmensleitung des Mindener Modehauses Hagemeyer und Markus Schneider, Geschäftsführer des Lübbecker Seat-Autohauses, waren persönlich vor Ort und bekräftigten ihren Willen, das Projekt für die Jugend der gesamten Region zu unterstützen. Sehr zur Freude der Verantwortlichen des JSG, wie Walter Tiemann bekräftigte: Ein Punkt ist mir sehr wichtig: Wir sind in einer Gründungsphase und in der haben wir großflächige Unterstützung nötig Aber wir sind auf einem guten Weg und hoffen, dass es so weitergeht.« Das hofft auch eine Handballlegende des Mühlenkreises: »Ich habe immer vom schlafende Riesen gesprochen. Das erste Auge ist jetzt ein bisschen aufgegangen, das macht mich sehr stolz«, freute sich nicht nur Trainer Schorse Borgmann, der das Projekt mit Ball-AGs in Schulen maßgeblich begleitet, über die jüngsten Fortschritte des Mammutprojekts.
Walter Tiemann, Arne Niemeyer, Markus Schneider, Daniela Drabert, Walter Tiemann, Andreas Schwarze und Peter Scherf unterstützen das Projekt JSG NSM-Nettelstedt.
Und das freut auch einen aktuellen Bundesligaspieler des TuS N-Lübbecke – nicht zuletzt auch, weil er als Südhemmeraner seinen Heimatverein mit im Boot sieht: »Ich habe das mit absoluter Spannung erwartet«, sagte Arne Niemeyer, »ich habe bei der JSG NSM Handball gelernt und jetzt bin ich beim TuS. Ich finde das Projekt toll und hoffe, dass darauf etwas Großes entsteht. Vielleicht schaffen wir es ja noch, dass einer der Jungs aus der JSG irgendwann mit mir in der ersten Mannschaft des TuS spielen wird!« Apropos neue Gesichter: Auch der Auftritt in der Öffentlichkeit soll ein neues Gesicht kriegen, so ist eine neue Internetseite für die JSG bereits kurz vor der Freischaltung, erklärte Christoph Pohl vom TuS Nettelstedt, der in der JSG für Kommunikation und Sponsoring zuständig ist. Nach anfänglichen Berührungsängsten hätten sich auch die ersten Jugendmannschaften bisher »super entwickelt«. Bereit, in ihren Ligen bis zur Oberliga der Konkurrenz das Fürchten zu lehren – vor einem erwachenden Riesen mit dem Namen JSG NSM-Nettelstedt!
Artikel vom 31.08.2011