(cw) Ein Wechselbad der Gefühle durchlebte die mA2 am vergangenen Samstag in Hamm. Ein verletzungsbedingt schmaler Kader, qualitativ sehr gut aufgefüllt durch vier B-Jugendliche, die unmittelbar nach ihrem eigenen Spiel mit dem Express-Bulli von Minden nach Hamm gefahren worden sind, startete motiviert in die Partie. Die Motivation wich aber schnell einer gewissen Hilflosigkeit, wurden doch in den ersten 10 Minuten der Spielzeit nahezu alle Angriffe der mA2 abgepfiffen, überwiegend, weil angeblich unser Kreisläufer bei Ballannahme im Kreis gestanden haben soll. Das passiert sicherlich, aber immer?
Die Heimmannschaft nutzte dies natürlich und setzte sich bis zur 9. Spielminute auf 6:0 ab. Bleibt noch zu erwähnen, dass die JSG bis dahin auch noch zweimal Gelb sah. Hamm – keine. Den ersten Treffer für die JSG markierte dann Fynn Heinrich gegen Ende der 9. Minute, kurz darauf die gab es die dritte gelbe Karte und immer noch beim Spielstand von 6:1 in der 11. Minute die erste Zeitstrafe für die JSG. Noch Fragen?
Nach dem 7:1 wurden die Jungs von Ersatzcoach Christian Wenzel eingeschworen, den Kopf von den bisherigen Ereignissen freizumachen, das eigene Spiel zu finden und die vorhandenen Qualitäten freizusetzen – spielerisch fiel den Jungs aus Hamm bei offensiver Verteidigung nämlich nicht allzu viel ein. Dies wurde gut umgesetzt, von einem 8:1 hieß es in der 21. Minute erstmals den Anschluss beim 10:9 gefunden zu haben. Bis zu Halbzeit setzte sich Hamm nach erfolgter Auszeit wieder etwas ab, das Spiel war beim 16:12 Pausenstand keinesfalls entschieden.
Nach der Pause zwei gut herausgespielte Treffer für die JSG, die Partie war offener als zuvor, die Stimmung stieg. Beim 18:15 dann die erste Dummheit: eine vielleicht diskussionsfähige 2-Minuten-Zeitstrafe wurde durch Meckern verdoppelt, die Schiedsrichterentscheidung dazu erging prompt und flüssig. Eine knappe Minute später verringerte sich die Zahl der JSG-Feldspieler auf vier, was vermutlich die Entscheidung gewesen wäre, hätte es nicht gleichzeitig auch einen Spieler aus Hamm getroffen und die Beinarbeit in der Verteidigung der JSG über sich hinaus wuchs. So hieß es trotzdem in der 41. Minute bei 20:16 einen 4-Tore-Vorsprung gegen sich zu haben, aufgegeben war aber nichts.
Innerhalb der folgenden 10 Minuten war man auf 24:23 wieder dran, Auszeit in der 51. Minute bei ASV Hamm war die nervöse Reaktion. Das Spiel blieb auch danach offen, wurde aber griffiger. ASV legt vor, JSG zog nach. Beim 27:27 in der 57. Minute schien alles möglich, der Treffer vom Topscorer aus Hamm zum 28:27 zog dann aber einen ideenlosen Angriff der JSG nach sich, der durch TT kurz vor Zeitspiel strukturiert werden sollte. Die Ansage wurde aber leider nicht umgesetzt, viel zu überhastet erneut der Weg über die Mitte gesucht und der Ball verfing sich nicht unerwartet in der gegnerischen Abwehr. Das engagierte Abfangen des Gegenstoßes von Hamm wurde von den Unparteiischen mit 2-Minuten bewertet, was für den Spieler aufgrund bereits zweier Zeitstrafen die Disqualifikation bedeutete. Einen nur kleinen Applaus des Spielers beim Verlassen des Spielfeldes gesehen zu haben werteten sie anschließend als Beleidigung gegen sich und zückten noch die blaue Karte. Der Treffer der Hammer zum 29:27 war dann der Schlusspunkt unter diese Partei.
Fazit: Überragend ins Spiel zurück gekämpft, äußere Einflüsse nur zum Teil ausgeblendet, spielerische Überlegenheit nicht genutzt. Keine Punkte.