++mB2: Gewogen und für zu leicht befunden++

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Der fast schon sensationell anmutende Saisonstart der männlichen B2-Jugend mit 8:0 Punkten hat am Sonntagabend ausgerechnet im Derby gegen die Grün-Weißen aus Dankersen ein ziemlich jähes Ende gefunden. Mit 26:34 (10:17) mussten die JSG-Jungs am Ende in eine auch in der Höhe verdiente Niederlage einwilligen.

Zu Spielbeginn war es auf beiden Seiten ein munteres Toreschmeißen ohne erkennbare Abwehrbemühungen. Bis zum 6:6 in der 11. Spielminute blieb es so ein offenes Spiel, in dem allerdings schon Tendenzen zugunsten der Gastgeber erkennbar waren. Während die GWD-Jungs sich mit flottem Spiel reihenweise gute Chancen erarbeiteten und mit guter Quote verwerteten, leistete sich die JSG-Zweite einige vollkommen indiskutable Abschlüsse. Dazu kamen gleich mehrere unmotiviert wirkende Anspiele an den Kreis, die man vorzugsweise dann spielt, wenn man seinen eigenen Kreisläufer verprügelt sehen möchte.

Etwa nach 12 Minuten hatten die Gastgeber den Bogen raus, stellten hinten eine aggressiv agierende Deckung und zogen vorn konsequent und dynamisch auf die Lücken, die die JSG-Jungs nun nicht mehr zuliefen. In der Folge enteilte der TSV bis zum Seitenwechsel scheinbar mühelos über 10:6 (15.) und 14:8 (20.) zum Halbzeitstand von 17:10.

Nach dem Pausentee nebst einer deutlichen Kabinenansprache zeigten die JSG-Burschen dann im zweiten Durchgang ein etwas anderes Gesicht. Obwohl es sich zunächst nicht auf der Anzeigentafel widerspiegeln sollte, war den Beteiligten jetzt anzumerken, dass sie zumindest nicht kampflos die Segel streichen wollten. Maßgeblichen Anteil daran hatte C-Jugend-Leihgabe Julius Tabel, der nach der Pause die Geschicke auf der Rückraummitte in die Hand nahm, auf der der etatmäßige Spielmacher Julian Ney zuvor einen gebrauchten Tag erwischt hatte. Mit einem souveränen und unaufgeregten Auftritt und der Übersicht eines alten Hasen lenkte Julius das Angriffsspiel in geordnete Bahnen, erzielte am Ende fünf Treffer, darunter drei eiskalt verwandelte Strafwürfe.

In der Folge spielte die JSG über weite Strecken des zweiten Durchgangs auf Augenhöhe mit, bekam aber nie so viel Oberwasser, dass sie in Reichweite einer tatsächlichen Aufholjagd gekommen wäre. In den wenigen kribbeligen Phasen hatten die Gastgeber stets die passende Antwort parat und spielten ihren komfortablen Vorsprung schließlich souverän über die Uhr. Den Treffer zum 34:26-Endstand gab es schließlich noch per sehenswertem Kempa-Trick eingeschenkt. Prost.