(cw) Die denkbaren Ergebnisse im Vorfeld des anstehenden Bruderduells am Sonntagmittag in Nordhemmern waren nahezu digital: entweder unentschieden oder es gewinnt die JSG. Das tatsächliche Ergebnis war: die JSG gewinnt.
Die mE Nettelstedt (HBK: mE2) reiste mit ungewohnt kleinem Kader nach Nordhemmern, gerade einmal zwei Auswechselspieler waren nach Anpfiff auf der Bank. Die Wechselmöglichkeiten blieben damit überschaubar, die Spielzeiten und damit einhergehenden Belastungen für alle Spieler waren absehbar. Doch die Nettelstedter Jungs starteten sehr motiviert in die Begegnung, vielleicht zu motiviert, denn die ersten Torwürfe parierte der wie fast immer glänzend aufgelegte mE1 – Torhüter. Vier Paraden nach den ersten fünf Torwürfen ist aller Ehren wert. Es galt also, mehr Ruhe in den Abschluss zu bringen, sich den Torhüter auszuschauen, bis zuletzt zu warten. Keine gewöhnlichen Ansagen für eine E-Jugend – der Qualität des Torhüters jedoch geschuldet. Sonst gab es in diesen ersten Minuten nicht wirklich viel zu kritisieren, ein sehr gutes Stellungsspiel in der Verteidigung verbunden mit hoher Laufbereitschaft, ein gutes Umschalten nach Balleroberung – wirklich viel falsch wurde nicht gemacht. So kam es auch, dass das Spiel mehr vor dem Tor der mE1 stattfand – und die Bälle zunehmend ihren Weg ins Tor fanden. Mit den Torerfolgen kam die Sicherheit, die mE2 setzte sich immer mehr ab, ließ aber auch in der Verteidigung nicht einen Deut nach. Gerade einmal 9 Torwürfe gelangen der mE1 in der ersten Halbzeit, von denen fünf pariert wurden – auch die mE 2 hat einen Torwart!
Der weitere Spielverlauf in der zweiten Halbzeit war dann auch eher einseitig. Der Angriff klappte, der Zug zum Tor war manchmal dann doch größer als das geforderte kooperative Spiel, aber auch die Verteidigung agierte auf konstant guten Niveau. Bemerkenswert: auch als die Nettelstedter Jungs mit allen anwesenden Spielern des jüngeren Jahrgangs (6 von 7) auf der Platte standen, war kein Bruch im Spiel festzustellen. Mit einem 10:0 Lauf der mE2 am Ende der zweiten Halbzeit musste das Nettelstedter Trainerteam dann auch eine halbwegs brauchbare Ausdauerleistung anerkennen – so können die Jungs guten Mutes in die verbleibenden drei Spiele in der Serie gehen.