(ak) Eine Achterbahn der Emotionen. wA siegt im nachträglichen 7m Werfen
Zusammengefasst war es eine Berg- und Talfahrt der Emotionen, die es für die Zuschauer der A-Mädel Endrunde am Sonntag in Espelkamp zu sehen gab. Mit Hüllhorst und Espelkamp gab es zwei bekannte Teams auf die wir trafen. Zwar hatten wir am Mittwochabend deutlich gegen Espelkamp gewonnen, jedoch hat der Pokal immer seine eigenen Gesetze.
Im ersten Spiel gegen Hüllhorst erwischten wir den besseren Start. Vor Allem Sofie Duffert zeigte hier eine klasse Leistung. Danach schien es, als würde uns das Spiel aus den Händen gleiten. Hüllhorst zog mit 3:5 davon. Da wir nur 2x 15 Minuten spielen, sind zwei Tore Rückstand schon sehr hart. Dann gab es auch noch einen 7m gegen uns. Zum Glück wurde dieser nicht verwandelt und die Aufholjagt konnte beginnen. Mit drei Toren in Folge zogen wir auf 6:5 davon. Nach dem Ausgleich zum 6:6 erfolgte unsererseits der Ausgleich. Idealerweise kurz vor der Halbzeit, was uns eine bessere Ausgangssituation verschaffte. Vorentscheidend war dann noch ein Ausbau des Ergebnisses auf 11:8. Die Unterzahl Situation steckte man gut weg und diesen Vorsprung brauchte man auch, denn Hüllhorst kam noch einmal ran. Zum Glück war das Spiel vor dem letzten Ballgewinn zum Tempogegenstoß vorbei. 12:11 stand auf der Uhr, somit waren die ersten beiden Punkte in der Tasche.
Da Espelkamp das Spiel gegen Hüllhorst mit 12:10 gewann, waren wir entsprechend gewarnt, dass es schwer werden würde. Das Spiel war geprägt vielen vergebenen Chancen auf beiden Seiten. In der Schlussphase hatten wir so oft die Möglichkeit in Führung zu gehen, aber wir bekamen den Ball nicht rein.
Nach Ablauf der Spielzeit stand es 9:9 und Espelkamp jubelte verhalten, denn so richtig wusste jetzt noch niemand, was das bedeutete. Nach Durchsicht der Ausschreibungsunterlagen mit 3 Mansnchaften die Punktgleich sind zählen die am Meisten geworfenen Tore gegeneinander. Somit lag Espelkamp mit einem Treffer vorne und feierte jetzt den Pokalgewinn. Geknickt und verärgert über sich selbst waren unsere Mädels schon in teilweise in der Kabine und kamen dann zur Siegerehrung zurück. Man bekam als zweitplatzierter zwei Handballe und beglückwünschte Espelkamp zum Pokalsieg.
Nach dem Pressefoto schauten wir allerdings noch einmal genau auf die Ausschreibung und es stellte sich die offene Frage, da Hüllhorst beide Spiele verloren hatte und nicht Punktgleich war, gab es somit nur zwei punktgleiche Teams und somit müsste man ein 7m Werfen durchführen, um den Sieger zu ermitteln. Nach telefonischer Rücksprache war es dann offiziell. Es gab noch ein 7m Werfen. Die Mädels waren schon in der Kabine und beide Teams mussten noch einmal ran.
Einen kleinen Vorteil hatten wir auf unserer Seite, denn ausgehend von der Situation davor hatte man nichts zu verlieren und konnte ein klein wenig befreiter in 7m Werfen gehen. Die ersten drei Schützinnen auf beiden Seiten verwandelten die Dinger sicher im Netz. Überraschend, denn im Spiel sahen wir bei unserer Effizienz an der Linie alt aus. Noch zwei Schützen. Wir konnten mit einem Tor vorlegen und Katharina den nächsten halten.
In der Haut der beiden kommenden Schützinnen wollte sicherlich niemand stecken. Wir vergaben den letzten Wurf und somit konnte mit einem Treffer wieder alles von Neuem starten. Dann war es passiert! Katharina konnte auch den letzten Wurf halten und somit war es dann klar. Wir hatten den Pokal. Emotional war es eine Achterbahnfahrt und am Ende ging es für uns aufwärts. Klar war die Laune dann entsprechend gut und man konnte unverhofft den Pokal mitnehmen, aber der Sieg hatte schon einen sehr faden Beigeschmack.
In der Haut der Gastgeberinnen wollte jetzt keiner Stecken. Man hält den Pokal in der Hand, ist auf dem Weg zur Tribüne, um sich für die Unterstützung der anwesenden Eltern zu bedanken und dann schallt ein Rückruf durch die Kabinengänge. „Noch einmal antreten. Es gibt doch noch ein 7m Werfen“. Auch wenn der Ausgang der Situation für uns Positiv und Regelkonform war, so richtig ausgelassen konnte man sich nicht über den Gewinn freuen.
Es Spielten: Wiebe, Böcher, Duffert (7/5), Witteweyer (4), Droste (3), Burhmester (2), Hucke (2), Ossenfort (2), Südmeier (1), Zillmer, Rohde, Taddigs, Westerhoff