++ wB2-Jugend: Mit starker Leistung zurückgemeldet ++

Nach der unnötigen, den Umständen nach unglücklichen und im Zustandekommen äußerst ärgerlichen Niederlage in Bünde am vergangenen Wochenende war der Arbeitstitel für die Begegnung der weiblichen B2-Jugend mit dem HCE Bad Oeynhausen schnell gefunden: Reifeprüfung. Die Wiedergutmachung gelang. Mit einer konzentrierten Leistung und tatkräftiger Unterstützung der C1-Mädchen wurde ein klarer Heimsieg eingefahren und eine vielversprechende Ausgangslage für die anstehende Rückrunde geschaffen.
 
Der Papierform nach war es das Spitzenspiel des 12. Spieltages: Der Tabellenführer empfängt einen seiner hartnäckigsten Verfolger, nach Verlustpunkten nur einen mageren Zähler entfernt. Das galt auch für die mit Blick auf den Spielmodus „bereinigte“ Tabelle. Nach der Hinrunde wird die Liga voraussichtlich in drei Gruppen aufgeteilt, die untereinander einfache Rückrunden austragen. In diese werden nur die Ergebnisse mitgenommen, die die Mannschaften gegeneinander erzielt haben; die Hurra-Siege gegen Teams auf dem Tabellenkeller werden ab dem nächsten Wochenende Geschichte sein.
 
Aber nicht nur die Tabelle versprach eine Herausforderung, auch die letzten Ergebnisse der Kurstädterinnen hatten aufhorchen lassen. Die starken Rödinghausenerinnen etwa waren beim Gastspiel in Eidinghausen auf verlorenem Posten und wurden mit einem Dutzend Toren Abstand regelrecht abgefertigt. Auf Seiten der JSG war man also gewarnt. Angemessener Respekt, die nötige Ernsthaftigkeit und vor allem ein mannschaftlich geschlossenes Auftreten waren gefragt, um eine Wiederholung der Ereignisse vom Vorwochenende so gut wie möglich auszuschließen.
 
Weil die Mannschaft unter der Woche nur sehr bedingt gemeinsam trainieren konnte und bis zuletzt nicht klar war, wie viele und welche Akteurinnen zur Verfügung stehen würden, wurde sicherheitshalber die C-Jugend „geplündert“: Neben Dauerleihgabe Lilli Feer rückten Nele Steinhauer, Kathi Selle, Lena Thielking und Linn Püfke ins Team. Erfreulicherweise standen mit Julia Ullrich und Spielmacherin Antonia Kraus dann doch zwei der zwischenzeitlich im alpinen Skisport abhanden gekommenen Stammkräfte zur Verfügung, so dass der Spielberichtsbogen trotz des Fehlens von Finja Kröger und der Grote-Schwestern sowie der krankheitsbedingten Nichteinsatzbereitschaft von Chiara Kroner eine beinahe vollständige Kapelle auswies.
 
Mit Blick auf die eigenen läuferischen Möglichkeiten und die besonderen Qualitäten der eingesetzten C-Mädchen wurde das Abwehrsystem taktisch angepasst. Eine besonders aktive und hoch in der eigenen Hälfte agierende Deckung sollte das Aufbauspiel so unter Druck setzen, dass die körperlichen Vorteile der Gäste möglichst wenig ins Gewicht fallen würden. Weil zu erwarten war, dass man es gegen das 6:0-Defensivbollwerk im gebundenen Angriff schwer haben würde, sollten schnelle Beine und mutige Arbeit gegen den Ball Umschaltmomente erzwingen, um leichte Tore aus Schnellangriffen erzielen zu können.
 
Der Plan ging auf. Über 50 Minuten gelang es den HCE-Mädels nur selten, sich aus dem spielerischen Würgegriff der situativ zwischen 5:1-, 4:2-, 3:2:1-, und 3:3-Formationen variierenden JSG-Deckung zu befreien und mit dem Ball in den Tiefenraum zu kommen. Auch das Spiel mit Übergängen und Einläufern wurde konsequent verteidigt. Bis zur Pause gelangen den Gästen ganze vier Treffer, mit zwölf Toren vor für die JSG-Mädels ging es in die Kabinen (16:4, 25.).
 
Nach dem Seitenwechsel bot sich weitestgehend dasselbe Bild, nur mit verändertem Personal. Angesichts der deutlichen Führung wurden Spielanteile vergeben und die C-Mädchen mit Rücksicht auf deren eigenes Sonntagsspiel geschont. Und auch wenn die Beine angesichts der laufintensiven Deckungsarbeit zum Ende hin erwartungsgemäß etwas schwerer wurden, konnte der Vorsprung konserviert und ausgebaut werden. Beim Schlusspfiff der ausgesprochen souveränen Unparteiischen wies die Anzeigetafel ein 32:14 aus. Reifeprüfung bestanden.
 
Für die JSG erfolgreich: Feer; Bauer (2), Heitland, Kraus (7/3), Püfke (1), Selle (4), Steinhauer (6), Südmeier (2), Thielking, Ullrich (4/1), Watermann (4), L. Wittemeier (2/1), S. Wittemeier