+++ wB2-Jugend: Unentschieden in Rödinghausen +++

 

Rödinghausen. Es war ein kurzes Gastspiel an der Tabellenspitze. Nach einer tollen Leistung in der Vorwoche muss sich die weibliche B2-Jugend in der Auswärtspartie beim CVJM Rödinghausen mit einem Punkt begnügen, der angesichts der Möglichkeiten zu mager erscheinen muss.

Die JSG-Mädels erwischten keinen guten Start in das Spiel. Die Abwehr agierte etwas zu sorglos, das Umschaltspiel wollte nicht in die Kontakte kommen und von Beginn an stimmte etwas nicht, das sich wie ein roter Faden durch die gesamte Partie ziehen sollte: Die Chancenverwertung. Sie allein war am Ende ausschlaggebend dafür, dass es nicht zum doppelten Punktgewinn reichen konnte.

Allein in den letzten sieben Spielminuten ließ das Gästeteam fünf freie Einwurfmöglichkeiten ungenutzt, darunter zwei Strafwürfe. Insgesamt fanden nur zwei von sechs Siebenmetern ihren Weg in das Gehäuse des CVJM, dazu kamen mehr als ein Dutzend Fahrkarten aus dem Spiel. Und ordentlich stabile Pfosten haben sie da in Bruchmühlen, soviel steht fest.

Fest steht auch, dass man mit einer ansprechenden Quote die Partie eindeutig für sich hätte entscheiden können. Als Blaupause dafür hätte etwa die Phase zwischen der 13. und 24. Spielminute dienen können, in der die JSG sich unwiderstehlich präsentierte und einen 9:0-Lauf hinlegte. Leider dauert so ein B-Mädchen-Spiel tatsächlich 50 Minuten, und so kam eines der ungeschriebenen Gesetze im Handball zur Geltung: Wer seine Dinger vorn nicht macht, muss am Ende dafür büßen. Ihren tapferen Kampf belohnten die Gastgeberinnen schließlich 17 Sekunden vor Schluss mit dem Ausgleichstreffer zum Endstand von 21:21.

Eine beeindruckende Einzelleistung auf Seiten der JSG verdient allerdings besondere Würdigung: Lilli Feer, Torhüterin aus dem jüngeren C-Jugend-Jahrgang, lieferte eine Galavorstellung ab, wie man sie zwischen den Pfosten einer weiblichen B-Jugend, egal in welcher Spielklasse, nur selten zu sehen bekommt. Das war richtig großer Sport, ohne den für die JSG wohl überhaupt nichts Zählbares herausgesprungen wäre.

Über die fehlende Kaltschnäuzigkeit beim Torwurf offenbar gnädig hinwegsehend, verlieh CVJM-Jugendvorstand Michael Bartling der Partie im Anschluss das Prädikat ‚Werbung für den Mädchenhandball‘. Wenn die anderen Zuschauer zu einer ähnlichen Bewertung kommen, dann sollte uns das trösten und den geopferten Punkt wert gewesen sein.